Jetzt hat es mich getroffen – dritter im ersten Rennen und nicht an die Konsequenzen gedacht – aber für solch ein Event schlage ich auch gerne auf die Tastatur.
Antje, Runa und das gesamte Team der Seglergemeinschaft am Müggelsee (SGaM) haben wieder ein tolles Event auf die Beine gestellt und freuen sich auch im nächsten Jahr wieder über eine große I14-Flotte. Bei der SGaM erwarten uns neben einer kompetenten Wettfahrtleitung ganz sicher wieder tolle Socials wie Suppen-Party, Grill-Abend und viel Herzlichkeit. Das gesamte Gelände der SGaM steht während des Skiff Bash den Gästen zur Verfügung, Camping und Van Life gehören genauso zum Flair, wie sehr kurze Wege und hervorragende Slipbahnen.
Ein wehmütiger Blick auf die Meldeliste des Skiff Bash zeigte 8 International 14, immerhin die am stärksten vertretene Klasse, auch wenn nur 7 den Weg zur Seglergemeinschaft am Müggelsee (SGaM) gefunden haben.
Traditionell sind bereits alle am Donnerstag angereist und haben sich ihren Weg durch das betrunkene Volk im Wald gebahnt, um am Ort der Glückseligkeit bei der SGaM die gesuchte Geselligkeit zu finden und gemeinsam zu trainieren. Aufgrund der zahlreich vorhandenen Schaumkronen auf dem Wasser, hat Olli die Trainingseinheit erst für 18:30 angesetzt. Belohnt wurden wir mit 17 kn aus West die am Abend zu einem entspannten Doppelsteher wurden.
Am Freitagmorgen hat der Wind-Baum wieder geraschelt, die Fallen im Hafen gegen die Masten geschlagen und der Geist der Startverschiebung hat in den Wanten geheult. So war es wenig überraschend, dass AP bis 16:00 Uhr am Fahnenmast hing und alle ausreichend Zeit hatten ihre Sportgeräte zu tunen. Zur Auflockerung gab es von den sehr engagierten Veranstaltenden ein Club-Quiz, bei dem alle ihre Allgemeinbildung auffrischen durften und noch viel von Team „14-Hero“ lernen konnten. Um 16:00 Uhr war das entspannte Treiben vorbei, AP verschwand und bereits um 17 Uhr wurde es ernst. Wir waren angetreten für ein Rennen bei ordentlich Druck und nicht so sanften Böen auf lauwarmem Wasser. Die im Vorfeld bei Whatsapp beworbene Wassertemperatur wurde von vielen Teams überprüft und bestätigt. Nach dem Startsignal sind Eike und Olli am schnellsten über das Spielfeld geflogen, dicht gefolgt von Julius und Flora, mit etwas Abstand kamen dann Big-Eike und ich ins Ziel. Auch Christoph und John sowie Leo und Marcus haben es noch vor Ablauf des Zeitlimits geschafft. Für Philip und Courtney wurde der Tag leider wegen Materialermüdung frühzeitig beendet. Der wohltuende Geruch von Kartoffelsuppe lag nach dem Zieldurchgang in der Luft und alle haben sich im gemütlichen Clubhaus zusammengefunden, bevor die müden Körper ins Bett durften.
Der Start am Samstag war für 10:00 Uhr angesetzt, jedoch war beim ersten Blick aus dem Van klar – so schnell wird nicht gesegelt. Da mein lieber Steuermann erkrankt und mein Ersatzvorschoter Big-Eike einfach nach Holland gefahren war, durfte ich Antje und ihr Team auf dem Startboot begleiten. Meine Hoffnung den ersten 14-Start meines Lebens aus einer anderen Perspektive zu sehen wurde sprichwörtlich weggeblasen. Nach 3 Stunden auf dem Startboot war der Wind im Mittel endlich unter 18 kn. Alle Teams durften einmal alles aufbauen und ihre Spielzeuge zu Wasser lassen, um dann von der nächsten Front umgehauen zu werden. Auch, wenn einige mit deutlich mehr als 20 kn auf dem nagelneuen SailmonMax über den Müggelsee flogen, war an einen gemeinsamen Start nicht zu denken und der Tag fand mit AP über H ein vorläufiges Ende. Frisch gewaschen waren alle schnell wieder an Land und haben im Neo gewartet, dass der Wind abnimmt, oder AP über A den Tag offiziell beendet. Um 16:30 war es dann so weit, AP über A wehte am Flaggenmast und der Grill wurde angeschmissen. Einige waren noch nicht ausgelastet und so bin auch ich noch eine kurze Runde mit Davids Motte über den See geflogen, um festzustellen, dass Antjes Entscheidung die Rennen für den Tag abzublasen wohl richtig war. Ein entspanntes Ende fand der Tag bei angeregten Diskussionen über Produktionstechniken von Foils und Booten in geselliger Runde.
Nach zwei Wettfahrttagen und genau einem Rennen auf dem Scoreboard war am Sonntag bereits um 09:00 Uhr Start. Dank Thorstens spontanem Einsatz am Lenker, hatte ich sogar die Gelegenheit den Stormtrooper bei 8 kn Wind und bedecktem Himmel an den Start zu bringen. Nach einigen gut organisierten Starts bei drehenden Winden haben Antje und Co es geschafft, 4 Rennen zu beenden und die Flotte noch vor 13:00 Uhr wieder an Land zu schicken.
Nach einem tollen, sehr geselligen Wochenende bei der SGaM konnten sich alle zu humanen Zeiten mit einigen Learnings und neuen Erfahrungen im Gepäck auf den teilweise langen Heimweg machen. An dieser Stelle möchte ich mich nochmal besonders bei allen mit langen und auch sehr langen (Leo, Marcus, Courtney und Julius) Anfahrtswegen für das Commitmet zu diesem Zirkus bedanken – toll!
Ich habe jetzt genug geschrieben. Aber kommt doch einfach alle über Pfingsten (kommendes Wochenende) nach Rerik – vielleicht bist du ja die/der Nächste dem die Ehre zuteil wird einen solchen Bericht zu schreiben. Meldet doch auch gerne noch zur German Open, das wird ein tolles Event!
In diesem Sinne, toi toi toi, euer Lasse GER 22 Stormtrooper.