Easter Tray 2016 in Itchenor
Ostern segeln, dass ist in Deutschland für viele noch etwas früh. In England ist Ostern der traditionelle Saisonstart. Jan-Martin und ich sehen das genau so und wollten bei diesem ersten 14 Event der Engländer dabei sein. In Hinblick auf die WM in Carnac war auch mit ziemlich vielen Teams und noch viel mehr neuen Booten zu rechnen.
Jan-Martin und ich sind bereits einen Tag vor Beginn des Easter Tray angereist, um uns mal London anzusehen. Jan-Martin war schon mehrmals in England segeln, dass Land bzw. die Hauptstadt hat er noch nicht gesehen, dass mussten wir unbedingt nachholen.
In Itchenor angekommen, wurden wir von unserem Gastgeber Philip Mcdanell begrüßt. Denn immerhin holen wir sein „altes Boot“ ab um es nach Deutschland zu bringen. Aber vorher wollen wir es ausgiebig testen.
Am Freitag hatten wir dann auch einen perfekten Tag um den Morrison 12, GBR 1505 zu testen. 3-4 Windstärken und strahlender Sonnenschein. Klingt perfekt. Zwei Typen die noch nie zusammen gesegelt sind auf einem geliehenen Boot, dass kann was werden 🙂
Am Start angekommen ging es dann auch gleich los, 14 Boote waren am Start. Der Wind war noch relativ leicht und flaute zum Ende der Wettfahrt zunehmend ab. Nach der Wettfahrt warteten wir bei strahlendem Sonnenschein auf den angekündigten Winddreher. Zum Dreher gab es dann auch gleich noch eine ordentliche Portion Wind, die unser Zusammenspiel dann gleich auf die Probe stellte. Sagen wir mal so, wir haben es dann durchs Ziel geschafft und hatten ein paar tolle Spiritte bei bestem Wetter. In der dritten Wettfahrt lief es dann langsam etwas besser. Bis dann der Gennaker an der Lee-Tonne einfach nicht mehr in den Schlauch wollte. Jan-Martin hat einen der Blöcke an der Bergeweise zerlegt. So dass wir, mangels Gennaker, aufgeben mussten. Der Rückweg direkt vor dem Wind in dem engen Kanal war dann auch nicht weniger spannend. Nach einem kniffligen Anlegemanöver bei starker Strömung und in der Windabdeckung hatten wir uns das warme Bier dann auch verdient.
Am Abend haben wir uns noch einen der Neuzugänge angesehen. Einen schönen schwarzen Carbon Rumpf. So einen hätte wahrscheinlich jeder gern in der Garage stehen, um ihn dann nach belieben auszubauen.
Am zweiten Tage des Easter Tray blieben die Boote an Land. Nur Team Roxanne hat sich nach aufs Wasser gewagt und wurde mit 24 Knoten Top Speed und einem großen Loch im Großsegel belohnt… Wir haben die Jungs bei einem Spaziergang entlang des Kanals beobachtet. Zusammen mit Katy und Luke sind wir dann noch auf der Seeseite gewesen, dass muss man wirklich gesehen haben. Am nächsten Tag ging des dann bei ähnlichen Konditionen mit der Fähre in Richtung Frankreich.
Die Wiederholung ist für das nächste Jahr bereits geplant, dann aber mit segelbaren Bedingungen.
Martin Krause GER85