German Open 2019
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin. Im Fußball waren die Deutsche Meisterschaft und der DFB-Pokal bereits vergeben, aber die wichtigsten Titel des Jahres standen noch aus. Champions League und „Der Bug“ der International 14 .
Alle hatten sich entschieden: German Open ist wichtiger als die Champions League!
Als Stadion war es kein geringeres als das „Müggelsee Stadion“ der Seglergemeinschaft am Müggelsee e. V. der Austragungsort dieses Events.
Die Anreise war eine besondere, war doch der endliche wieder selbst segelnde Präsident der KV als Navigator mit im Auto.
Am Donnerstag wurde vermessen, vermessen, vermessen, großes Lob an Olli und Olli, die auch im Klassensinne vor den Neuvermessungen keinen Halt machten und so auf eigene Segelzeit verzichteten, uuuuunnnd es gab natürlich die JHV, die sich wie so oft in Teilen etwas länger gestaltete als erhofft. Nächstes Jahr neuer Versuch.
Unbedeindruckt davon verleiteten die sommerlichen Temperaturen viele dazu, die Nacht zum Tag zu machen. Man munkelt um3 Uhr in der Früh, haben die letzten den Weg ins Bett gefunden…..eigentlich so wie jeden Abend, bis auf dass an den anderen Tagen nicht immer alle den Weg ins Bett gefunden haben.
Der erste Segeltag hatte es in sich; Wind an, Wind aus, Wind von rechts, Wind von links. Dieser Wind hing sein Mäntelchen wortwörtlich in den eigenen. David und Max haben gleich mal einen rausgehauen und bewiesen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Wir ließen uns noch von Michel und Klaas-Lysander beim Zieldurchgang vernaschen. Dieser Verlust tat nicht so weh, wie die Qualifikation für diesen Bericht.
Das ganze hin und her gab es an diesem Tag in fünf Wettfahrten geboten, denn der nächste Tag sollte noch weniger Wind bereithalten. Am besten kamen Stephan und Robert mit den Bedingungen klar und legten mit 4,2,1,1,1 die Grundlage für ihren späteren Gesamtsieg.
Nichts desto trotz war bei den Bedingungen für alle etwas dabei und es waren so viele Teams wie lange nicht mehr, die einen realistischen Anspruch auf den Titel hatten.
Der Samtag war hielt seine Vorhersage und es war von Doppelsteher im ganzen Rennen bis hin zu kompletter Flaute wieder alles dabei. Am spannendsten war der Kampf um Platz 3 mit vier Booten, die am Ende nur vier Punkte auseinander lagen. David und Max hatten es eigentlich in der Hand, doch ein kleines Stück zu weit rechts kostete sie das Podium. Das tat selbst beim Zusehen weh.
Diese Schmerzen wurden gelindert durch den Anblick der vielen neuen Teams, die sich über den Kurs ins Ziel gekämpft haben.
Am Sonntag wartete der Müggelsee mit kompletter Glatze auf uns. Das Warten an Land glich einer Reise nach Jerusalem, immer auf der Suche nach dem nächsten Stuhl im Schatten. Mit fortschreitender Zeit machten sich Unruhe breit und die Gemeinschaft hatte in Anbetracht der langen Rückreise die Entscheidung der Wettfahrtleitung vorweg genommen – kein Rennen an diesem Tag!
Die Seglergemeinschaft am Müggelsee e. V. hat ein klasse Event veranstaltet und das beste aus den Bedingungen herausgeholt.
Glückwunsch an Stephan und Robert, die nach vielen Jahren mal wieder den Titel geholt haben und natürlich auch an Jürgen Klopp, zwar nur Champions League, aber immerhin.
Fotos von taf Berlin – Harald Gebauer