Grandslam Berlin 2017
Video Zusammenfassung an Tonne 1
Bildergalerie
Regattabericht
Welch überraschendes Ergebnis! Im ersten Lauf 3. zu werden, nach einem geilen Zweikampf mit den Petersens gingen wir überglücklich fast zeitgleich mit den Beiden über die Ziellinie. Nach kurzen nachfragen am Zielboot stellte sich heraus das wir als 3. gewertet wurden, lautes Gelächter von den Petersens denen scheinbar klarer war als uns, dass wir jetzt einen Bericht schreiben müssen.
Doch nun erst einmal von Anfang an. Die Regatta im Deutsch Britischen Yacht Club, war zum Teil von mir mit organisiert worden und so erwartete ich die ankommenden Segler im vorgeheiztem Clubraum. Leider konnte ich nur semioptimal gekühltes Bier anbieten. Dennoch, nach und nach trafen die Segler ein und wurden direkt einmal eingeladen einen tiefen Zug von unserer Berliner Luft zu nehmen um erst einmal anzukommen. Schlafplätze gab es genug im trockenem Jugendraum (leicht vorgewärmt), so dass man den doch nach dem etwas längeren Abend ausschlafen konnte.
Der folge Tag begann mit üblichem, Boot aufbauen, Slippen zwischen einem Haufen Europe´s und OK´s. Wir können leider gar nix zu der Vorstartphase sagen da wir pünktlich zum Startsignal erst am Startboot angekommen sind (typisch Andrew und Philipp). Zum Glück konnten wir dann beweisen, dass wir diese Saison den einen oder anderen Tag auf dem See verbracht haben.
Drehende Winde mit leichtem aber böigem Wind, noch dazu eine Insel im Weg und eine hohe Waldkette, perfekt für ein lokales Team wie uns. So kam es dann auch das wir bei der ein oder anderen Tonnenrundung schon einmal vor Teams waren denen wir sonst nur mit dem Fernglas zuschauen dürfen. Geiles Gefühl!
So waren Positionswechsel in jedem Lauf zu Hauf zu beobachten und man konnte vor Beginn der letzten Runde absolut nicht vorhersagen wer die ersten 3 Plätze einnehmen wird.
Letzten Endes lagen Tobi und Julian am Ende des Tages, nach 3 Läufen, mit 2 Punkten Vorsprung vor Olli und Eike am ersten Tag vorne. Aber auch jene waren dicht verfolgt von Lukas und Gregor (oder wie wir sie auch gerne nennen: „die Peter´sens“), aber auch wir hatten zumindest rechnerisch noch die Chance auf den 2. Platz. So segelten wir hoch motiviert unter Gennaker in den Hafen um uns den „First Ship Home“ Titel zu holen. Wir waren zwar die ersten am Steg aber Eike und Olli konnten sich im letzten Moment noch vordrängeln und vor uns das Boot aus dem Wasser holen.
Großes Lob an Eike der sofort nachdem sein Boot sicher an Land war ins Wasser sprang um den ankommenden Booten an unserer engen Sliprampe die Ankunft zu erleichtern und das Ganze zu beschleunigen. Dadurch konnten wir dem ein oder anderen Segler/in ermöglichen trockenen Fußes an Land zu kommen, wobei meist alle bereits nasse Füße hatten.
Zudem hatten wir Besuch von einer jungen und sehr interessierten Dame die gerne mal 14 segeln wollte, nachdem sie und ihr Bruder mit einem kühlen Bier versorgt worden ist stellte sich heraus das sie gar keine Klamotten mitgebracht hat. Also schnell in die Umkleide und ihr einen trockenen 5mm Neo rausgesucht und zum segeln verdonnert (vielen Dank an Ruth, die die passenden Schuhe gestellt hat). Ich denke sie fand es total super, dass die Petersens sie noch eine oder zwei oder drei Runden mitgenommen haben, aber vor allem ihr Bruder war sehr amüsiert über unsere doch recht spontane Art.
Der Abend verlief ganz typisch für ein solches Sportevent sehr gemütlich und ruhig. Nach dem ein oder anderen Drink an der Bar sowie einem leckeren Chilli, war die Meute immer noch hungrig und wir machten uns mit Bier im Gepäck auf den Weg nach Kladow für eine Pizza. Zum Glück fanden wir ein Lokal nach unserem ausgiebigen SpaBierGang das uns noch bewirtschaften wollte und wir ließen den Abend ganz entspannt im Gardaseestyl ausklingen.
Der nächste Morgen war getrübt von der Aussicht auf das Spiegel glatte Wasser auf dem man ab und zu eine Böe erahnen konnte. Nach einer Stunde Startverschiebung an Land ließ der Wettfahrtleiter Uwe die Boote auslaufen. Panik machte sich breit unter den 14´s, gemeinschaftlich wurde diskutiert ob man rausfahren soll oder nicht um dann nur in der Flaute rumzutreiben. So beschlossen wir gemeinsam, dass wir nicht rausfahren und Kontakt mit dem Wettfahrtleiter halten, falls sich die Bedingungen bessern.
Wie durch ein Wunder setzte dann doch relativ konstanter schwacher Wind ein und wir entschieden uns zum raus fahren. Der 4. Lauf der Ok´s und Europ´s war bereits am laufen doch wir wollten zumindest den 5. Mitsegeln. Leider wurde uns ein Strich durch die Rechnung gemacht, während die Europ´s und Ok´s ihren Lauf noch bei relativ fairen Bedingungen zu Ende bringen konnten schlief danach nach und nach der Wind ein und es wurde kein weiterer Lauf gestartet da der Wind zu inkonstant war. Tja leider nur Lehrgeld an diesem Tag gezahlt, hätte ja auch anders laufen können. So ging die Regatta mit nur 3 Läufen zu Ende und wir wurden mit einem Glühwein oder Punsch sowie einer Bockwurst im Clubhaus begrüßt und warteten auf die Siegerehrung.
Bei den Ergebnissen gab es demnach keine Überraschungen. Leider mussten wir bei den Preisen etwas improvisieren, da diese schon lange im Voraus bestellt wurden und wir uns ja bekanntlich nur in die Regatta reingedrängelt haben. So bekamen die ersten 3 Boote etwas gute Berliner Luft sowie einen Geschenkgutschein. Besonders gefreut habe ich mich persönlich über den von Eike hergestellten Wanderpreis für das schnellste Boot der Berliner Flotte. Von den vier gestarteten Booten der Berliner Flotte waren wir nun das schnellste. Jetzt können wir uns freuen uns als erstes auf diesem Preis zu verewigen. Hoffentlich sind wir nicht die ersten und letzten denen diese Ehre zu Teil wird, ABER wir arbeiten weiterhin mit Hochdruck daran die Flotte weiter auszubauen und vielleicht segeln wir ja nächstes Jahr schon zu 7. um diesen wundervollen Pokal.
Großes Lob vor allem an die Wettfahrtleitung Uwe und seine Helfer, die und ein wundervolles Regattawochenende auf der Bahn ermöglicht haben und sogar extra einen eigenen Kurs ausgelegt haben, sowie an die Bar die uns mit Speis und Trank versorgt haben.
Generell bleibt noch zu sagen, dass die Wettfahrtleitung und die Helfer absolut angetan waren und uns nächstes Jahr unbedingt wieder dabei haben wollen!
Think 14!
Euer Philipp GER14